Ich bin ja ein riesen
Motorsportfan und so liebe ich es natürlich auch in virtuellen Welten immer wieder
voll aufs Gas zu drücken und die Konkurrenz hinter mir zu lassen. Schon alleine
der Klang von Motoren und das Quietschen der Reifen…MOMENT MAL! In diesem Spiel
haben die pfeilschnellen Flitzer gar keine Reifen! Dafür sind die Dinger aber
auch um einiges schneller als herkömmliche Fahrzeuge. Dazu kommt dann noch eine
Brise Mario Kart und heraus kommt eines der besten Rennspiele, dass ich je
gespielt habe.
Wie der Titel bereits vermuten
lässt, spielt Wipeout 2048, man mag es kaum glauben, im Jahr 2048 und somit
zeitlich vor seinen Vorgänger. Eine wirkliche Story ist das aber nicht
erwarten. Es gilt einfach insgesamt drei Saisons zu überstehen und am Ende als
Champion das Feld zu verlassen. Das finde ich auch gar nicht schlecht. Denn
sein wir mal ehrlich. Wer kauft sich ein Rennspiel, um dann eine gute Geschichte
erzählt zu bekommen? Schon in den alten Need For Speed Titeln (z.B.: Underground
2) war mir die „Story“ einfach nur egal. Ich fand sie lästig und wollte einfach
nur Rennen fahren. Von daher empfinde ich es als äußerst positiv, dass sich das
Spiel auf das Wesentliche konzentriert, die Rennen.
Und auf genau, die kommt es ja
auch an. Was sind die Voraussetzungen für interessante Rennen? Ersten, eine
große Auswahl an interessanten und abwechslungsreichen Strecken. Zweitens, ein gutes Fahrgefühl. Drittens, eine gute
Auswahl an unterschiedlichen Fahrzeugen. Und viertens, fordernde Kontrahenten Denn
nichts ist in einem Rennspiel auf Dauer langweiliger als dem Feld immer davon
zu fahren. Schafft es Wipeout all diese Punkte zu erfüllen? Darauf kann ich nur
ein ganz klares JA geben. Anfangen möchte ich mit dem Fahrgefühl, denn das ist
einfach großartig. In keinem anderen Rennspiel habe ich einen dermaßen genialen
Geschwindigkeitsrausch erlebt. Wenn 2048 tatsächlich solche „Autos“ zu haben
sind, bin ich voll dabei. Aber solch eine Geschwindigkeit muss natürlich auch
kontrolliert werden können. Ein Glück, dass die Steuerung so unglaublich
präzise und schnell auf Eingaben reagiert, sodass selbst die schnellsten Rennen
und schwierigsten Kurven durchaus machbar sind, ohne jedes Mal die Bande zu
knutschen. Trotzdem bleibt Wipeout auch aufgrund der puren Geschwindigkeit deutlich
anspruchsvoller, teilweise sogar bockschwer, als andere Genre-Kollegen. Das
liegt auch am fantastischen Streckendesign. Einfach Rundkurse sucht man
vergebens. Da geht es schon mal senkrechte Wände hinauf und mit über 300 in
Haarnadelkurven. Viel Zeit zum überlegen bleibt nicht. Strecken auswendig
lernen ist vor allem in höheren Rennklassen angesagt.
Wem dann das immer noch nicht
genügend fordert, spendiert das Spiel aggressive und vor allem auch schnelle Kontrahenten
und zudem noch ein Waffensystem à la Mario Kart oder Blur. So kann man beim Überfahren
bestimmter Markierungen Zielraketen, Kanonen, Raketen oder auch defensive
Gegenstände wie Minen oder Schilde einsammeln. Dadurch werden die Rennen nicht nur
noch chaotischer und actionreicher, sondern es kommt noch eine weitere
taktische Komponente hinzu (und ein erheblicher Frustfaktor). Bei diesem Punkt
spielen auch die verschiedenen Fahrzeugtypen eine Rolle, welche man nach und
nach durch erhaltene Erfahrungspunkte freischaltet. Diese sind nämlich unterteilt
in Tempo, Wendigkeit, Jäger und Prototyp. Diese vier Fahrzeugtypen gibt es dann
noch jeweils von fünf verschieden Herstellern, wodurch dem Spieler insgesamt 20
verschiedene Fahrzeuge zu Verfügung stehen. Diese Unterscheiden sich nicht nur
optisch, sondern auch teilweise erheblich in ihren Fahreigenschaften, sodass zu
jedem Event, das passende Fahrzeug gefunden werden muss. Das futuristische
Fahrzeugdesign kann aber mit einem einzelnen Wort beschrieben werden,
großartig!
Auch auf der technischen Seite kann Wipeout
2048 auf der Vita voll überzeugen. Die Fahrzeugmodelle sehen fantastisch aus,
ebenso wie die Strecken. Diese weisen zwar nicht den Detailgrad eines Dirt 3
auf, sind dafür aber hervorragend gestaltet. Bei den Geschwindigkeiten bleibt
sowieso keine Zeit um die Umgebung zu bewundern. Zudem läuft das Spiel bis auf
wenige Ausnahmen immer super flüssig. Leider treten die Ruckler aber vermehrt
in den späteren und somit schnelleren Rennen auf, was dann umso störender ist.
Auch fallen Ladezeiten sehr lang aus. So kann es schon vorkommen, dass man über
eine Minute auf eine langsam ansteigende Prozentzahl schaut und ungeduldig auf
das Rennen wartet. Auch wäre ein Tutorial, welches einem alle Möglichkeiten näher bringt wünschenswert gewesen. So weisen einen Infotexte zwar auf Luftbremsen hin, wie ich die richtig benutze wird mir aber nicht erklärt. Beim Soundtrack gibt es dafür nichts bemängeln. Die
treibende und basslastige elektronische Musik lässt den Adrenalinpegel nur noch
weiter steigen. Auch der Multiplayer funktioniert ohne Probleme. Sogar die
Cross-Platform-Matches mit der PS3 funktionieren tadellos.
Abschließend bleibt nur noch sagen, Rennsport- und Rennspiel-Fans kauft euch Wipeout 2048 für die PS Vita. Auch wenn lange Ladezeiten und sporadisch auftretende Ruckler das Gesamtbild etwas trüben, so bekommt ihr mit Wipeout 2048 eines der besten und fordernsten Rennspiele überhaupt. Dazu noch die fantastische Optik und der geniale Soundtrack und Wipeout 2048 wird für mich zu einem echten Pflichttitel für PS Vita Besitzer.
Kommen wir nun zu einer Prämiere. Denn dieser Beitrag ist der erste, dem ich ein Videofazit spendiere. So könnt Ihr das beschriebene auch gleich nochmal in Bewegung erleben.
Pro:
- tolles Geschwindigkeitsgefühl
- präzise Steuerung
- ordentliche Auswahl an Strecken und Fahrzeugen
- anspruchsvolle Rennen und aggressive KI
- geniale Optik und toller Soundtrack
Kontra:
- zu lange Ladezeiten
- gelegentliche Ruckler, vor allem bei schnelleren Rennen
- kein wirkliches Tutorial
- teils hoher Frustfaktor
Wertung: 9/10
Ich bin echt stolz auf mein erstes Video, also lasst mich doch einfach mal eure Meinung dazu hören. Für konstruktive Kritik habe ich natürlich immer ein offenes Ohr, schließlich möchte ich ja auch noch dazu lernen.
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