Bloodborne Lore: Freund der Bestien


Meine erste Begegnung mit Djura war einer dieser Momente in denen ich am liebsten meinen Controller mit voller Wucht auf den Boden geknallt hätte. Dieses verdammte MG und wo zur Hölle kommt der Beschuss eigentlich her? Und noch viel wichtiger, wie kann ich es aufhalten? Unzählige Male hat mich dieser Jäger umgebracht, der ganz offensichtlich auf der Seite der Bestien kämpft. Spinnt der? Was es mit diesem sonderbaren Jäger auf sich hat, erfahrt ihr jetzt.

Ihr trefft Djura in Alt Yharnam. In einem meiner vorherigen Beiträge habe ich bereits geschrieben, dass Alt Yharnam bereits von der Bestienplage überrannt wurde und der einzige Ausweg der Kirche war, die gesamte Stadt abzuriegeln und niederzubrennen. Eine klare Warnung begrüßt euch, die klar macht, dass ihr hier keine Freunde treffen werdet.

„Die Stadt ist längst verlassen. Jäger sind nicht erwünscht!“

Trotzdem betretet ihr die verbrannten Überreste dieser Stadt und werdet sofort barsch begrüßt.

„Ihr da, Jäher. Habt ihr die Warnung nicht gesehen? Kehrt sofort um!
Alt Yharnam, niedergebrannt und verlassen von Menschen, ist nun die Heimat der Bestien.
Sie sind keine Gefahr für die da oben. Kehrt um!
Oder der Jäger wird gejagt!“

Aber ihr habt eine Aufgabe, Bestien jagen. Und so lasst ihr euch von dieser Drohung nicht einschüchtern und setzt eure Mission fort. Es dauert nicht lange bis sich euch die ersten Bestien in den Weg stellen und eure Fähigkeiten genutzt werden müssen. Doch euer Werk bleibt nicht unbemerkt und schon bald meldet sich wieder diese Stimme.


„Du bist ein begabter Jäger.
Geschickt, gnadenlos, angetrunken vom Blut, wie die Bestienjäger so sind.
Darum muss ich euch aufhalten!“

Und das tut er auch, indem er vom Glockenturm aus, von dem er euch die ganze Zeit beobachtete, das Feuer eröffnet. Salve um Salve fliegen euch die Geschosse seines Maschinengewehrs um die Ohren. Doch ihr schafft es, euch durch den Kugelhagel und dann den Bestien vorbei zur Spitze des Glockenturms zu kämpfen und Djura im Kampf zu besiegen. Seine letzten Worte offenbaren seine Motivation.

„Ihr seid es… Ihr seid die Bestie…
Seht ihr nicht was ihr da  tut?
Das ist Wahnsinn!“

Damit ist Djura bereits der zweite Jäger (neben Eileen), der die Jagd und die Jäger für den Grund allen Übel hält. Doch wer ist dieser Djura überhaupt? Wie ist er zu dieser Einstellung gekommen? Djura war ebenfalls ein Jäger, ein Mitglied der Powder Kegs. Diese Gruppierung der Jäger hat vor allem auf extreme Feuerkraft und Explosionen gesetzt. Als sich die Bestienplage unkontrollierbar in Alt Yharnam ausbreitete, waren sie es, die aufräumen und jedes Anzeichen der Plage beseitigen sollten. Ich gehe davon aus, dass genau das Djura geprägt hat. Er musste unzählige Bestien töten. Es scheint auch glaubhaft, dass nicht nur Bestien unter den Opfern waren, sondern alles oder besser gesagt jeder in Alt Yharnam ausgelöscht wurde. Darunter natürlich auch ganz normale Bürger. Dieses Massaker hat Djura umdenken lassen. Immerhin waren auch diese Bestien einst Menschen. Und genauso sieht er sie immer noch.


Es gibt noch einen weiteren Zugang nach Alt Yharnam. Nehmt ihr diesen, könnt ihr zur Spitze des Glockenturms und zu Djura gelangen, ohne dass er euch zuvor bemerkt.

„Wie seid ihr hergekommen? Ach, das spielt keine Rolle.
Was bringt euch nach Alt Yharnam? … Ihr dürft diesen Ort nicht stören!
Die Bestien gelangen nicht nach oben und sind keine Bedrohung.
Wenn du darauf bestehst, sie zu jagen, werde ich dich zuerst jagen.
Verstehst du?“

Ihr habt die Wahl. Entscheidet ihr euch gegen Djura und für die Jagd wird er gegen euch kämpfen. Entscheidet ihr euch allerdings dafür die Bestien zu verschonen, offenbart er mehr von seinen Ansichten.

„Ja, sehr gut. Ich träume nicht mehr, aber ich war auch einst ein Jäger“

Er kennt den Traum des Jägers? Aber dazu mehr in einem gesonderten Beitrag. Soviel sei an dieser Stelle noch verraten. Es gibt einen weiteren Hinweis darauf, dass Djura vom Traum des Jägers weiß.

„Es gibt nichts Schrecklicheres als die Jagd…
Die Dinger, die ihr jagt, sind keine Bestien. Es sind Menschen.“

Er sieht die Bestien nicht als das, was sie sind, sondern als das was sie eint waren. Djura weiß, dass es einst Menschen waren, die das alte Blut in Bestien verwandelt hat. Daher verabscheut er die Gräueltaten, die die Jäger und auch er selbst begangen haben. Ob er eventuell immer noch auf eine Heilung hofft und die Bestien in Alt Yharnam daher beschützt oder sich von seinen Sünden reinwaschen will, weiß ich nicht.

Somit ist Djura ein weiterer Jäger, der nach unzähligen erlegten Bestien begonnen hat an der Jagd zu zweifeln und sogar der Meinung ist, dass die vermeintlichen Bestien vor den Jägern geschützt werden müssen. Auch er sieht die Schuld bei den Jägern. Aber das ist schon wieder Stoff für ein neues Thema.

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