Pets: Das geheime Leben der Haustiere


Es ist eine gute Zeit für Fans von Animationsfilmen. Nicht nur Disney liefert neuerdings konstant guten Content, sondern auch andere Studios zeigen immer wieder, wie gut Animationsfilme funktionieren können. So zum Beispiel die Illumination Studios. Kleine, gelbe und manchmal auch nervige Wesen haben das Studio erfolgreich gemacht. Pets verzichtet nun ganz auf die Minions (naja fast) und erzählt eine Geschichte mit komplett neuen Charakteren. Kann das Studio auch ohne die liebgewonnen Maskottchen abliefern? Finden wir es heraus!

Max ist der wohl glücklichste Hund auf der Welt. Sein Frauchen Katie kümmert sich liebevoll um den Russel Terrier und so verbringt er seine Tage damit, vor der Tür auf seine Besitzerin zu warten. Doch dieses erfüllte Hundeleben ändert sich mit einem Schlag als Katie auf einmal mit einem neuen Hund vor der Tür steht, mit dem sich Max nun alles teilen soll. Klar, dass er das nicht so einfach hinnehmen kann und so entbrennt ein kleiner Machtkampf zwischen den beiden Hunden, mit katastrophalen Ausgang. Denn auf einmal gehen die beiden Hunde in Manhattan verloren und müssen nun einen Weg zurück zu Katie finden.

Die Story ist recht einfach, macht aber wirklich Spaß. Es ist wie immer das übliche „Rauft-euch-zusammen-und-werdet-beste-Freunde“-Schema dieser Filme, aber das funktioniert auch hier gewohnt hervorragend. Das eigentliche Highlight sind sowieso die einzelnen Tiere und der Untertitel „Das geheime Leben der Haustiere“. Wie hier mit typischen Verhalten gespielt wird ist einfach herrlich. Hunde, die sich permanent am Hintern riechen, Greifvögel, die mit ihrem Killerinstinkt kämpfen und verfressene Katzen. Das sind die besten Szenen des ganzen Films. Da verzeiht man auch einige Momente, in denen die Tierchen zu sehr vermenschlicht werden und der Film ein wenig über das Ziel hinausschießt.

Wenn ich an dieser Stelle einen gewissen Robert Hofmann zitieren darf, er meinte, dass Pets ein Film zum Spaßhaben und Wohlfühlen ist. Damit trifft er den Nagel auf den Kopf. Es wird bewusst darauf verzichtet auf die Tränendrüse zu drücken und so wird einfach eine simple, aber ungemein unterhaltsame und lustige Geschichte erzählt.

Das wird natürlich auch durch den niedlichen Look unterstützt. Die Tiere sehen allesamt großartig aus und die Animationen können sich wirklich sehen lassen. Das farbenfrohe Manhattan ist eine wunderbare Kulisse und als Fan dieser großartigen Stadt ist es schön allerhand bekannte Sehenswürdigkeiten wiederzuerkennen. Zudem ist die deutsche Synchronisation wirklich gut gelungen. Der Soundtrack passt zum fröhlichen Geschehen und so habe ich an der Inszenierung überhaupt gar nichts auszusetzen.

Und wie immer noch an dieser Stelle das Video:


Pets erreicht in meinen Augen zwar nicht die Klasse eines "Ich einfach unverbesserlich", aber er zeigt eindeutig, dass die Illumination Studios im Animationsbereich zu den ganz großen gezählt werden müssen. Auch ohne die Minions schaffen sie es hier eine unterhaltsame Geschichte zu erzählen, die durch butterweiche Animationen und tolle Kulissen glänzen kann. Ja, die Erzählung ist nicht sonderlich tiefgründig und teilweise arg überdreht, aber auch das macht einen großen Teil des Spaßes aus. Animationsfilmfreunde, schaut ihn euch an!

Pro:

Kontra:

+ spaßige Unterhaltung für Groß und Klein
- Inszenierung teilweise etwas zu überdreht
+ tolles Charakterdesign
- noch mehr tierische Anspielungen wünschenswert
+ wunderschöne Kulisse
- viele der besten Szenen aus dem Trailer bekannt
+ viele Gags und lustige Anspielungen

+ technisch einwandfrei umgesetzt



Wertung: 7,5/10

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