Gute Filme sind immer schön. Noch schöner ist es aber, wenn man völlig
unerwartet von einem Film umgehauen wird. So geschehen vor kurzem mit dem
spanischen Krimi The Body. Eine undurchsichtige Story, die tolle Optik und das
grandiose Finale machen den Film zu einen der besten, die ich mir in den
letzten Jahren so angesehen habe. Aber lest weiter!
Über Nacht verschwindet die Leiche der wohlhabenden Geschäftsfrau Mayka.
Daraufhin soll sich der Detektiv Jaime um den Fall kümmern. Wer hat die Frau
umgebracht? Und wo ist die Leiche? Oder ist die Frau gar nicht so tot, wie alle
anfangs denken? Schnell rückt der Ehemann Alex in das Visier der Ermittlungen
um den seltsamen Tod der Geschäftsfrau, hat er doch als Chemiker Zugang zu allerhand
Giften. Doch dieser Alex widerspricht vehement. Seine Frau soll ihren Tod nur
vorgetäuscht haben, um ihn für eine Affäre mit seiner Studentin zu bestrafen. Und
so entwickelt sich ein spannender Krimi, der vor allem zum Ende echt
überraschen kann.
Denn diese Story ist das erste Highlight des Films. Hier ein klitzekleiner
Spoiler, der aber schon recht früh aufgedeckt wird, Alex hat tatsächlich seine
Frau vergiftet. Oder zumindest dachte er bis zu dieser Nacht, dass er sie
erfolgreich vergiftet hat. Denn die Leiche seiner totgeglaubten Frau ist verschwunden
und seltsamerweise tauchen nach und nach immer mehr Beweise auf, die nur von
ihr stammen können. Hat sie von seinen Plänen gewusst und alles in ein makabres
Spiel umgewandelt? Mehr wird jetzt wirklich nicht verraten. Denn wenn schon die
offensichtliche Idee sehr spannen erzählt wird, ist vor allem das Ende und das
versteckte Motiv so genial, dass ich mit keiner Silbe genauer darauf eingehen
möchte. Ich wurde auf jeden Fall überrascht. Und genau das muss ein guter
Krimi. Den Zuschauer an der Nase herumführen und am Ende die vielen kleinen
Anspielungen und Hinweise nachvollziehbar und trotzdem unvorhersehbar
zusammenfassen.
Neben der Erzählung ist aber auch die filmische Umsetzung sehr gelungen. Die
morbide Optik der Leichenhalle, in der sich der größte Part des Films abspielt,
trägt ganz stark zur Grundstimmung und zur Spannung bei. Durch ein Unwetter
sind alle Beteiligten an diesem düsteren Ort gefangen und das Gefühl der
Isolation wird perfekt eingefangen. The
Body zaubert schaurig-schöne Bilder auf den Bildschirm und unterlegt das Ganze
mit passend, drückender Musik.
Dazu kommen die sehenswerten schauspielerischen Leistungen. Keine Rolle
wirkte falsch besetzt. Man könnte höchsten bemängeln, dass auch niemand so
richtig heraussticht, aber das wäre schon Kritik auf sehr hohem Niveau.
An dieser Stelle könnt ihr euch natürlich auch wieder ein Video anschauen:
An dieser Stelle könnt ihr euch natürlich auch wieder ein Video anschauen:
Die Spanier wissen einfach wie man gute, düstere Krimis inszeniert.
Regisseur Oriol Paul, der hier sein Debut feiert, hat schon mit seinem Drehbuch
zu Julia’s Eyes gezeigt, das ihm das
Genre liegt. Die packende Erzählung unterlegt er mit tollen Bildern und er
schafft es am Ende nochmal so richtig zu überraschen. Ich hatte einen riesen
Spaß mit The Body und ich denke ihr
solltet den auch haben. Unbedingt ansehen!
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