Der nächste Teil meiner PS4 Abschiedstournee richtet sich an die kleinen,
aber dennoch feinen Spieleerfahrungen, aber auch an Spiele, die nicht ganz in
der Oberliga mitspielen konnten. Denn gerade in diesem Bereich hatte die PS4
auch sehr viel zu bieten und die vielen kleinen Spieleperlen haben einfach ein
wenig mehr Aufmerksamkeit verdient.
Honorable Mentions
Bevor ich auf ein paar Spiele genauer eingehe, möchte ich hier noch ein
paar nennenswerte Beispiele aufzählen.
- Firewatch
- Everybody’s Gone To The Rapture
- Fall Guys
- Overcooked
- Abzu
Observer
Schon alleine das Cyberpunk-Horror-Setting von Observer hat mich direkt
angesprochen. Dazu kommt die überaus interessante Idee eines Detektivs, der in
die Gedankenwelten anderer eindringen kann und ich musste mir das Spiel einfach
anschauen. Observer kann vor allem mit der Erzählung, richtig gut vertonten
Dialogen und richtig kreativen Ideen überzeugen. Auch wenn die Präsentation ab
und zu etwas anstrengen kann, hat mich dieses Spiel voll und ganz in seinen
Bann gezogen.
What Remains of Edith Finch
Ein Spiel, das sich dem Tod widmet. Das ist doch schon einmal eine
merkwürdige Ausgangslage und ich fragte mich, ob das denn überhaupt Spaß machen
kann. Seltsamerweise ja. Mit sehr viel Herz und extrem abwechslungsreich wird
hier eine überaus tragische Familiengeschichte erzählt, die selbst nach dem
Abspann im Gedächtnis bleibt. Dabei schreckt das Spiel auch nicht vor echt
harten Themen zurück, kann diese aber durch fantasievoll gestaltete
Gameplay-Segmente immer interessant in Szene setzen. What Remains of Edith
Finch ist ein wirklich kraftvolles Erlebnis. Eines, das ihr in dieser Form nur
in diesem Medium erleben könnt.
Vampyr
Von einer Geschichte über den Tod, kommen wir zu einer untoten Spielfigur. Vampyr
hebt sich in der Größe des Spiels deutlich von den anderen Spielen in dieser Liste
ab, erreich dennoch keine AAA Blockbuster Qualität. Dafür hat mich Vampyr aber
in vielen Punkten extrem positiv überrascht. Ich habe zum Bespiel nicht mit so
vielen, wichtigen Dialogen gerechnet. Oder auch die Tiefe der
Rollenspiel-Mechaniken hat mich überrascht. Da konnte ich kleine Technik- und
Gameplay-Schwächen durchaus verzeihen. Vampyr ist ein echter Rohdiamant, der
mit etwas mehr Feinschliff oder mehr Budget zu einem echten Superhit hätte
werden können. Aber auch so hat es Vampyr sehr weit nach oben auf die Liste
meiner Lieblingsspiele dieser Konsolen-Generation geschafft.
Adr1ft
Dass ich ein Fan von spielerischen Erlebnissen bin, ist ja mittlerweile
kein Geheimnis. Dazu kommt meine Affinität zur Raumfahrt und schon dürfte es
keine Überraschung mehr sein, dass ich Adr1ft zu den besten Erfahrungen auf der
PS4 zähle. Auch wenn ihr nicht wirklich viel macht und das Spiel recht kurz
ist, Adr1ft hat zwei Dinge genau richtig gemacht. Erstens, das Gefühl der
Schwerelosigkeit und die Art der Fortbewegung haben sich im virtuellen Weltraum
nie besser angefühlt. Und zweitens, diese wunderschöne Präsentation samt klassischer
Musik und den Blick auf unsere blaue Kugel ist hart zu schlagen. Adr1ft ist
einfach wunderschön, seltsam entspannend und ein spielerisches Erlebnis, das
ich jede ans Herz legen will.
SOMA
Zu guter Letzt wandern wir von einer zerstörten Raumstation unter die
Meeresoberfläche. SOMA erzählt in den alten Gängen unter Wasser eine extrem
philosophische Geschichte vom Menschsein selbst. Was macht uns zum Menschen?
Wie sieht unsere Zukunft aus, wenn die Welt ab Abgrund steht? Mit diesen
einfachen Fragen entlässt euch SOMA in ein fantastisch gestaltetes
Mystery-Abenteuer voller großartiger Dialoge und einem Ende, das wie bei fast
allen hier erwähnten Spielen zum Nachdenken anregt. Leider wird SOMA immer als
Horror-Spiel vermarktet, was dem Spiel nicht ganz gerecht wird. Denn hier
verbirgt sich sehr viel mehr!
Fazit
Aber wie steht ihr zu diesen kleinen, spielerischen Erfahrungen? Habe ich
vielleicht eine kleine Spielperle übersehen, die hier unbedingt noch erwähnt
werden muss? Ich habe zum Beispiel Hellblade noch nicht gespielt. Lasst es mich
doch in den Kommentaren wissen.
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